Die Universal Studios sind nur eine kurze Fahrt von unserem Hotel durch Hollywood entfernt. Leider haben wir keine “Disabled Person Parking Placard”, deshalb müssen wir mit dem Fussvolk im normalen Parkhaus parkieren. Die Dimensionen sind riesig, sodass das finden eines freien Abstellplatzes fast mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Anfahrt selbst.
Kurz nach dem Aussteigen folgte der erste Schreck des Tages, als Dave einige Funktionen seines Rollstuhls nicht mehr bedienen konnte. Zum Glück war die Ursache schnell gefunden, und nachdem der Lose Stecker wieder richtig fixiert war konnten wir die Reise zum Eingang fortsetzen.

Dort angekommen, mussten wir zuerst eine Gepäckkontrolle wie am Flughafen durchlaufen. Gleich danach sind wir in der Harry Potter Welt gelandet, haben komisches Bier probiert und die verschneiten Hausdächer und Eiszapfen bestaunt. Das riesige Schloss der Attraktion “Harry Potter and the Forbidden Journey” hatte kurz darauf eine magische Anziehungskraft. Wir hatten keine Ahnung, was uns erwartet, aber konnten mit zwei Liften im innern des Schlosses direkt und ohne Warteschlange zum Start der Achterbahn vorfahren. Dabei wurden wir vom Personal tatkräftig unterstützt und per Funk angekündigt, weshalb wir davon ausgingen dass die Bahn gut machbar wäre. Erst beim Start mussten wir einsehen, dass ein Wechsel vom Rollstuhl auf einen Sitz einer richtig grossen Achterbahn vieleicht doch keine besonders gute Idee ist. So haben wir halt wiederum den Rückweg per Lift angetreten, und konnten immerhin das innere des Schlosses sehen und uns im innern etwas abkühlen.

Darauf haben wir uns auf den Weg zur Studio Tour gemacht. Bei dieser fährt man mit einem Bus durch das weitläufige Gelände und kann dabei diverse Filmkulissen bestaunen. Dazwischen gibt es auch immer wieder entsprechend Attraktionen, z.B. die Fahrt durch eine einstürzende U-Bahn Station oder der Angriff eines Hais. Den zweiten Schreck folgte beim Halt im King Kong Land. Durch 3D Animationen unterstützt stürzten wir an Lianen in eine Schlucht und wurden von diversen Tieren angegriffen. Der Bus schüttelte dabei so fest in alle Richtungen, dass es für die Jungs etwas zuviel des Guten wurde. Glücklicherweise ist die Begnung mit Kong aber trotz allem glimpflich abgelaufen, und nach einer kurzen Entwarnung der beiden konnten wir die weitere Tour alle wieder geniessen.

Nach einer wohlverdienten Stärkung waren wir bereit für weitere Abenteuer. Diese führten uns über Springfield (Simpsons) auf einen Wasserspielplatz im Super Silly Fun Land. Dieser war aufgrund der Hitze von 39° umso verlockender, deshalb liess es sich niemand nehmen, zur Abkühlung ein paar Runden zu drehen.

Nachdem wir, und die Rollstühle, wieder einigermassen trocken waren, ging die Reise weiter in die Super Nintendo World. Am Ausgang eines Tunnels fanden wir uns in einem Super Mario Land wieder, wo es so viel zu bestaunen gab, dass wir kaum wusste, wohin wir schauen sollen.

Nach diesem langen Tag mit vielen Eindrücken machte sich langsam aber sicher die erste Müdigkeit bemerkbar, sodass wir uns auf dem Weg Richtung Ausgang machten. Kurz davor befindet sich Waterworld, wo wir auf die Minute zum Start einer Vorstellung vorbei kamen. Diese mussten wir nun natürlich auch noch sehen, und die Jungs liessen es sich trotz einem besorgten Mitarbeiter des Studios nicht nehmen, in der “Splash Zone” Platz zu nehmen. Dieses Versprechen wurde umgehend eingehalten, auch wenn die Verteilung des Wassers innerhalb der Gruppe nicht wirklich gleichmässig war.

Am Ausgang von Waterworld erfolgte der dritte, und zum Glück letzte Schreck des Tages. Aus der Schweiz erhielten wir die Meldung, dass ein Freund nach dem Powerchair Hockey Training mit dem Auto angefahren wurde und auf dem Weg ins Spital ist. Der Fahrer des Autos hat sich direkt vom Unfallort entfernt, was uns alle unfassbar traurig & wütend gemacht hat. Mittlerweile hat sich der Fahrer gestellt (Watson Artikel), Domi wurde operiert und ist auf dem Weg der Besserung. Alles Gute aus Hollywood Domi, wir denken an dich!
Nun war es definitiv an der Zeit, den Heimweg anzutreten. Wir waren alle sehr müde, deshalb ging es nach einer kurzen Fahrt ins Hotel mehr oder weniger direkt ins Bett.
